DAS GLAUBEN WIR

Beim Herrn sein

Spectrum Kirche am 06.03.2025

Griechische Ikone Foto: Bernhard Kirchgessner

Fastenzeit ist die Zeit der guten Vorsätze. (M)ein Vorsatz lautet: Beim Herrn sein! Das Motto stammt von Papst Benedikt, gesprochen bei der Vesper am 11. September 2006 in Altötting.

Bei ihm sein und als Gesand­ter auf dem Weg zu den Men­schen – das gehört zusam­men… Bei ihm sein und gesandt sein – das ist nicht von­ein­an­der zu tren­nen.
Nur wer bei Ihm“ ist, lernt ihn ken­nen und kann ihn recht ver­kün­den. Und wer bei ihm ist, behält es nicht für sich, son­dern muss wei­ter­ge­ben, was er gefun­den hat.
Es geht ihm wie dem Andre­as, der sei­nem Bru­der Simon sag­te: Wir haben den Mes­si­as gefun­den“ (Joh 1,41). Der Evan­ge­list fügt hin­zu: Und er führ­te ihn zu Jesus“ (Joh 1,42).
Was Papst Bene­dikt vor Bischö­fen, Pries­tern und Ordens­leu­ten in Alt­öt­ting aus­sprach, betrifft nicht nur das beson­de­re Pries­ter­tum der Wei­he, es gilt zutiefst auch für das all­ge­mei­ne Pries­ter­tum aller getauf­ten und gefirm­ten Chris­tin­nen und Chris­ten, es gilt für uns alle. 

Ich been­de die Mess­fei­er in der Regel mit dem latei­ni­schen Ruf Ite, mis­sa est!“ Die deut­sche Über­set­zung Gehet hin in Frie­den!“ gibt das Latei­ni­sche Ori­gi­nal des Mess­buchs nur sehr unzu­rei­chend wider.
Die latei­ni­sche Ver­si­on bedeu­tet: Geht, ihr seid gesen­det!“. M.a.W. jeder von uns hat eine Sen­dung. Ja, so Papst Fran­zis­kus, jeder von uns ist qua per­so­na selbst eine Sen­dung, eine ganz per­sön­li­che Sen­dung Got­tes zu den Men­schen.
Wer gesen­det wird, braucht einen Sen­der und eine Bot­schaft, die er zu über­brin­gen hat. Die Bot­schaft ist klar. Das EVAN­GE­LI­UM. Der Sen­der ist der HERR.
Die Bot­schaft kön­nen wir nur dann über­brin­gen, wenn wir sie auch ken­nen, wenn uns bewusst ist, wer uns sen­det und wir uns mühen, beim HERRN zu sein.
Jetzt wer­den Bene­dikts Wor­te deut­li­cher: Nur wer bei Ihm“ ist, lernt ihn ken­nen und kann ihn recht ver­kün­den.
Und wer bei ihm ist, behält es nicht für sich, son­dern muss wei­ter­ge­ben, was er gefun­den hat.”
Nüt­zen wir die­se Hei­li­gen 40 Tage, um noch inten­si­ver beim HERRN zu sein. Das Wie“ soll und darf jeder selbst aus­ge­stal­ten,
dazu gibt es so vie­le Mög­lich­kei­ten, wie es Men­schen gibt, der Krea­ti­vi­tät sind kei­ne Gren­zen gesetzt.
Die Zei­ten wer­den offen­sicht­lich rau­er, die Win­de stär­ker. Da ist es gut, fest beim HERRN, tief im HERRN ver­an­kert zu sein.

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Bernhard Kirchgessner sw2

Msgr. Dr. Bernhard Kirchgessner

Domvikar, Leiter von Spectrum Kirche, des DZLB und der KünstlerSeelsorge, Dozent an der Phil.-Theol. Hochschule Papst Benedikt XVI. Heiligenkreuz

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